Die Müllhalde von Manila riechen Sie lange bevor Sie sie sehen. Diese über 20 ha große Ansammlung aus verrottetem Müll am Rande von Metro Manila gehört zum Stadtteil Tondo. Es stinkt nach Schwefel, verwesendem Fleisch und sich zersetzendem Kot.
Jeder, der das erste Mal hier hin kommt, kämpft mit einem Brechreiz. Der beißende Qualm der unzähligen brennenden Feuernester geht einem wahrlich unter die Haut, er brennt sich für immer ein in Ihr Gedächtnis.
Wir tragen gutes Schuhwerk, doch die Kinder sind in der Regel barfuss.
Immer wieder sieht man weggeworfene Spritzenkanülen, wer dort hinein tritt kann sich mit Hepatitis oder Aids infizieren. Diese stammen wie viele weitere Krankenhausabfälle (Injektionsnadeln, menschliche Körperteile) aus den Krankenhäusern der Stadt.
Niemand weiß, wie viel giftiger Müll hier gelagert ist.
Die Müllhalde ist Heimat und Lebensraum von abertausend Müllsammlern, die man „scavengers“ Aasgeiner nennt. 50% der hier lebenden Menschen sind Kinder, die zum Teil mit bloßen Händen, zum Teil aber mit Harken den Müll nach Wiederverwertbaren durchsuchen.
Die Haut der hier lebenden Menschen ist von der Sonne und vom Dreck schwarz gefärbt.
Im Laufe des Tages folgen sie den neu eintreffenden Müllwagen. Jeder will der Erster sein, wenn entladen wird, denn nur so hat man Aussichten auf Erfolg! Dies ist eine der Gefahrenquellen, immer wieder werden Kinder verschüttet oder schwer verletzt.
Diese Kinder brauchen unsere Hilfe! Der einzige Weg, aus dem Elend ist für sie eine gute Schulbildung, die mit dem Kindergarten beginnt.
Glauben Sie uns, es braucht so wenig, um ein Kind in Manila glücklich zu machen.